Das vorliegende Handstück zeigt eine typische Vererzung eines Melierterzes von Sphalerit (ZnS), Galenit (PbS) und Chalkopyrit (CuFeS2). Durchzogen wird das dunkelgraue, bituminöse Nebengestein (Tonstein) von Erzbändern unterschiedlicher Mächtigkeiten (0,1 mm – 1,0 cm), welche zudem einen nahezu schichtparallelen Verlauf zeigen. Auffällig ist die dominante Ausprägung der Chalkopyrit- und Sphaleritvererzung. Galenit tritt hingegen untergeordnet auf. Alle drei sulfidischen Erzminerale können makroskopisch im Handstück anhand ihrer Farbgebung voneinander unterschieden werden. Die schmutzig goldgelbe Farbe ist charakteristisch für Chalkopyrit. Sphalerit zeigt hingegen eine dunkelbraune Farbe, welche auf Einschlüsse von Eisen zurückzuführen ist. Typisch für Galenit ist die bleigraue Farbe mit einem metallischen Glanz. Alle drei Sulfide zeigen keinen Magnetismus. Aufgrund der feinen Ausprägung der Erzminerale ist eine makroskopische Bestimmung der Kristallform nicht möglich. Bei genauer Betrachtung fällt eine leichte Deformation der einzelnen Erzbänder auf. Diese Walzentextur ist auf kompressive tektonische Vorgänge (Faltenbildung) zurückzuführen. Hierbei wird deutlich, dass die weniger plastisch deformierten Chalkopyritbänder von Sphaleritbändern schlierenartig umgeben werden. Das abgebildete Handstück stammt aus dem weltbekannten stillgelegten Bergwerk Rammelsberg (Goslar, Deutschland). Die Vererzung ist synsedimentären, hydrothermalen Ursprungs (SHMS-Typ).

Die Verwendungsbereiche für Kupfer, Blei und Zink sind vielfältig. Kupfer wird rein oder als Bestandteil vieler Legierungen eingesetzt. Die häufigsten Verwendungsbereiche sind hierbei die Elektrotechnik, der Maschinenbau, der Bereich der Telekommunikation, medizinische Zwecke, die Herstellung von Rohren, die Münzherstellung, das Kunsthandwerk sowie die Fertigung von Musikinstrumenten. Bei Zink wird fast die Hälfte der vorhandenen Rohstoffmenge für die Herstellung von Korrosionsschutzmitteln für eiserne Werkstücke genutzt. Wie auch bei Kupfer gibt es vielfältige Zinklegierungen, die im technischen Bereich eingesetzt werden. Das Metall Blei findet hingegen häufig in der Automobilbranche eine Verwendung. Zudem dient Blei als Abschirmungsmaterial gegen ionisierende Strahlung. Weitere nennenswerte Verwendungsbereiche finden sich in der Elektrotechnik, im Maschinenbau sowie in der Militärtechnik.