Das vorliegende Handstück zeigt ein auffälliges Gefüge aus feinkristallinem, massigem Bornit (Cu5FeS4) und einigen millimetergroßen, teils kubisch ausgeprägten Pyriten (FeS2), welche in der Bornitgrundmasse „schwimmen“. Nur selten erfolgt ein Kontakt zwischen den einzelnen Pyritkristallen. Bornit weist im unverwitterten Zustand eine bronze- bis kupferfarbene Färbung auf. Jedoch besitzt Bornit die Eigenschaft an der Oberfläche rasch zu oxidieren. Dies führt zur Bildung bunter, metallisch glänzender Anlauffarben. Pyrit hingegen zeigt seine charakteristische blassgoldene Farbe mit einem metallischen Glanz.

Das abgebildete Handstück stammt aus der Magma Superior Mine Pinal Mountain (Arizona, USA). Hierbei handelt es sich um eine Cu-Mo-Au-Ag-Pb-Zn-Mn-As-Bi-Cd Vererzung in einem Skarn.

Bornit ist aufgrund seines hohen Gehaltes an Cu ein wichtiges Erz für die Gewinnung von Kupfer. Kupfer wird rein oder als Bestandteil vieler Legierungen eingesetzt. Die häufigsten Verwendungsbereiche sind hierbei die Elektrotechnik, der Maschinenbau, der Bereich der Telekommunikation, medizinische Zwecke, die Herstellung von Rohren, die Münzherstellung, das Kunsthandwerk sowie die Fertigung von Musikinstrumenten.

Pyrit wird häufig zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet, eine Gewinnung aufgrund des Eisens ist jedoch selten. Bei lokalen Anomalien können auch Cu und Au aus Pyrit gewonnen werden. Die Tatsache der recht einfachen Gewinnung von Schwefelsäure aus Pyrit zieht jedoch auch Umweltprobleme mit sich. Pyrit ist das weltweit am häufigsten auftretende sulfidische Erzmineral mit einem weiten Stabilitätsfeld. Bei Kontakt mit Wasser setzt rasch ein Verwitterungs- und Lösungsprozess ein. Über mehrfach stufenweise verlaufende Reaktionen kommt es zur Bildung von Schwefelsäure. Geschieht dieser Prozess im Zusammenhang mit bergbaulichen Prozessen werden derartige Wässer als „AMD“ (Acid Mine Drainage) bezeichnet.