Fundort: Kanaren, Spanien

Gestein: Peridotit

Klassifikation nach Entstehung: Plutonit

Alter: 23,03 – 5,333 Mio. Jahre

Kurzbeschreibung für den Gesteinstyp:

Peridotite sind ultrabasische Gesteine mit einem Gehalt von dunklen Gemengeteilen, der 90% übersteigt. Sie setzen sich überwiegend aus Olivin, Orthopyroxen und Klinopyroxen zusammen. Nach den Volumenanteilen dieser drei Mineraltypen werden die Peridotite dann weiter unterteilt. Dunit ist ein fast reines Olivingestein. Bei Harzburgit, Lherzolith und Wehrlit liegt der Pyroxengehalt zwischen 40 % und 90 %. Danach folgt eine weitere Unterteilung.

Aussehen:

Bedingt durch die grünliche Eigenfarbe des Olivins sind frische Peridotite zunächst helle, grünliche Gesteine. Durch vielerlei Deformations- und Umwandlungsprozesse kann das Aussehen allerdings stark variieren. Man unterscheidet einerseits massige, gleichkörnige, selten fein- und eher mittel- bis grobkörnige Gesteine und andererseits solche, die offensichtlich ein Deformationsgefüge aufweisen. Hier werden oft Einzelkörner eingeregelt und ausgelängt, so dass ein gerichtetes, manchmal sogar schiefriges Gefüge entsteht.

Entstehung:

Der obere Erdmantel ist hauptsächlich aus Peridotit aufgebaut und bildet ein riesiges Reservoir solcher Gesteine. Es gibt mehre Möglichkeiten, Peridotite an die Oberfläche zu transportieren. Eine Möglichkeit ist, dass aus dem Mantelgestein die basaltischen und gabbroischen Schmelzen gebildet werden. Dabei kommt es auf die Geschwindigkeit der Schmelzen an und ob diese schnell genug an die Erdoberfläche durchschlagen. Wenn dies geschieht so bringen die Schmelzen Fragmente von Peridotiten mit sich.


Maresch, Schertl, Medenbach (2016). Gesteine. Systematik, Bestimmung, Entstehung. Schweizerbart, Stuttgart. 3. Auflage