Dolomit Peitlerkofl

Regionalname des Gesteins: Dietfurter Dolomit

Gestein: Dolomit

Klassifikation nach Entstehung: Sedimentit, Weißer Jura

Alter: ca. 155 Mio. Jahre

Kurzbeschreibung für den Gesteinstyp:

Dolomitgestein zählt zu den Sedimentgesteinen mariner Herkunft. Als Dolomit werden solche Karbonatgesteine klassifiziert, welche zu mindestens 90% aus dem Mineral Dolomit [Ca,Mg(CO3)2] bestehen. Im Vergleich zum chemisch verwandten Kalkstein ist Dolomit etwas härter.

Aussehen:

Dolomit ist vorwiegend von weißer, rosa-farbener oder grauer Farbe, wobei die Farbe von Dolomit umso dunkler ist, desto höher die Magnesiumgehalte im Gestein sind. Beimengungen von anderen Mineralien können Dolomite aber auch gelblich, grünlich oder bräunlich färben.

Entstehung:

Allgemeine Entstehung von Dolomit: „Dolomit ist ein Sedimentgestein, das sekundär durch die Umwandlung von kalkhaltigen Gesteinen gebildet wurde. Im Zuge dessen werden Calcium-Ionen gegen Magnesium-Ionen ausgetauscht (sog. Dolomitisierung). Nach dem Zeitpunkt der Zufuhr von Magnesium-Ionen aus Meer- oder Lagunenwasser wird zwischen synsedimentären (während der Sedimentation) und früh- oder spätdiagenetischen (während der Verfestigung oder Veränderung der Sedimente) Dolomiten unterschieden (Metasomatose). Optimale Entstehungsbedingungen für Dolomite liefern Kalksteine mit hoher Permeabilität/Durchlässigkeit, in welchen die frei verfügbaren Magnesium-Ionen diffundieren können. Aufgrund des marinen Entstehungsortes können Dolomitschichten von anderen Sedimenten überlagert sein.“

Dietfurter Dolomit: Auf dem Gebiet der heutigen schwäbischen Alb befand sich vor Urzeiten das flache und warme „süddeutsche Schelfmeer“ mit weitläufigen Stränden, Palmfarnen und Ginkgobäumen. Im obersten Jura (vor ca. 145 Mio. Jahren) wurden die oberen Bereiche der Kalkschichten nach oben beschriebenem Prinzip der Metasomatose in Dolomit (den sogenannten Frankendolomit) umgewandelt. Diese mächtigen Riffdolomite bauen heute zusammen mit den „tafelbankigen“ Dolomiten die charakteristische Kuppenlandschaft des Albhochlandes auf. Der Dietfurter Dolomit entstammt aus genau einer dieser „dicktafelbankigen“ Dolomitschichten als Teil der Frankenalb-Formation.
Namentlich nicht zu verwechseln ist der Dietfurter Dolomit mit der Dietfurt-Formation (Treuchtlinger Marmor s.u.), welche ca. 50 m mächtig ist und aus sehr feinkörnigem und massivem Kalkstein besteht, was bedeutet, dass sie nicht die Dolomitisierung durchlaufen hat, da sie unter der Frankenalb-Formation liegt.

Mächtigkeit vor Ort:

Die massige Fazies setzt 40 – 50 m über der Basis des Treuchtlinger Marmors (Dietfurt-Formation) ein und wird 25 – 40 m mächtig. Überlagert wird sie vom tafelbankigem Dolomit der oberen Kimmeridge-Schicht, sowie dem dicktafelbankigen Schwammkalk und Riffkalk des höhreren Teils der mittleren Kimmridge-Schichten.

Sponsor: Franken-Schotter


Name des Gesteins: Kettenis Dolomit

Gestein: Dolomit

Klassifikation nach Entstehung: Sedimentit

Alter: 331-359 Mio. Jahre

Kurzbeschreibung für den Gesteinstyp:

Dolomitgestein zählt zu den Sedimentgesteinen mariner Herkunft. Als Dolomit werden solche Karbonatgesteine klassifiziert, welche zu mindestens 90% aus dem Mineral Dolomit [Ca,Mg(CO3)2] bestehen. Im Vergleich zum chemisch verwandten Kalkstein ist Dolomit etwas härter.

Aussehen:

Grau-braunes, mehr oder weniger grobkörnig rekristallisiertes, leicht bioklastisches (Seelilien, Korallen, Tabulata und Brachiopoden) Dolomitgestein

Mächtigkeit vor Ort: < 150 m

Überlagernde Schicht: Palissade Calcites (Kalkstein)

Schicht an der Basis: Landelies Formation (Kalkstein)

Sponsor: Chaux et Dolomies S.A.


Maresch, Schertl, Medenbach (2016). Gesteine. Systematik, Bestimmung, Entstehung. Schweizerbart, Stuttgart. 3. Auflage.