Kalkstein
Name des Gesteins: Orsbacher Kalk
Gestein: Kalkstein
Klassifikation nach Entstehung: Sedimentit
Alter: ca. 70 Mio. Jahre
Kurzbeschreibung für den Gesteinstyp:
Kalkstein zählt zu den Sedimentgesteinen mariner Herkunft. Er besteht aus bis zu 95% Calcit und Aragonit. Im Vergleich zum chemisch verwandten Dolomit ist Kalkstein meist deutlich weicher.
Aussehen:
Charakteristisch für den Orsbacher Kalkstein ist das Auftreten von blaugrauen bis schwarzen Feuersteinen in 2 – 15 cm mächtigen Schichten. Außerdem lassen sich häufig Makrofossilien, wie Seeigel, Belemniten und Brachiopoden finden. Der Orsbacher Kalk besteht aus mürben, weichen und weißen Kreidekalksteinen und sehr festen Kalksteinen, die im Wechsel vorkommen.
Der Orsbacher Kalkstein ist in Aachen und Umgebung bereits seit der Römerzeit als Baumaterial an zahlreichen Gebäuden und in der Stadtmauer eingesetzt worden.
Entstehung:
In der Oberkreide, vor etwa 80 Millionen Jahren, drang das Meer im Zuge eines weltweiten Meeresspiegelanstiegs aus nördlicher Richtung bis in den Aachener Raum vor. Am Meeresgrund bildeten sich durch Ablagerung von Meereslebewesen Kalkschlämme, welche im weiteren Verlauf zu Kalksteinen wurden. Die ursprüngliche Gesamtmächtigkeit der Kreideablagerungen des Aachener Hügellands betrug ca. 80 m. Die nach Rückgang des Meeres freiliegenden Kalke unterlagen dann unter den subtropischen warmen Klimabedingungen der Tertiärzeit einer tiefgreifenden Karstverwitterung.
Mächtigkeit vor Ort: 25 bis 30 m
Überlagernde Schicht: Maastricht-Formation
Schicht an der Basis: Vylen-Kalksteine
Maresch, Schertl, Medenbach (2016). Gesteine. Systematik, Bestimmung, Entstehung. Schweizerbart, Stuttgart. 3. Auflage.
Weitere Kalksteine: